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Digitales Zeitalter / Karriere & Erfolg

Starke Tipps zum Überleben & Wachsen als (neue) Führungskraft

Der Beginn einer neuen Stelle als Führungskraft kann sowohl aufregend als auch beängstigend sein. Die ersten drei Monate sind entscheidend für den Erfolg und es ist wichtig, dass du gleich zu Beginn deiner Tätigkeit einen positiven Eindruck hinterlässt.

Eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2021 hat ergeben, dass über 45 % der neu eingestellten Mitarbeiter/innen die ersten 18 Monate nicht überstehen. Die Studie hebt hervor, dass nicht die fachlichen Fähigkeiten der Hauptgrund für das Scheitern sind, sondern allgemein schlechte zwischenmenschliche Fähigkeiten, die im Vorstellungsgespräch übersehen werden.

Der erste Eindruck zählt und neue Führungskräfte müssen sich vom ersten Tag an der Beurteilung durch Kollegen, Führungskräfte und Vorstandsmitglieder stellen.

Die Herausforderung aus neuer Boss

Eine der größten Herausforderungen für neue Führungskräfte ist es, mit unterschiedlichen Menschen auf allen Hierarchieebenen zurechtzukommen, und sie müssen ihren persönlichen Stil in jedem Fall anpassen. Ebenso schwierig kann es in den ersten Tagen sein, das richtige Gleichgewicht zwischen der effektiven Führung von Mitarbeitern und dem Aufbau eines Verhältnisses zum Führungsteam zu finden.

Die Grundlagen für den Erfolg können gelegt werden, sobald die Stelle angenommen wird. Das ist der ideale Zeitpunkt, um die Recherchen für das Vorstellungsgespräch durchzugehen, die Biografien der Mitarbeiter/innen und die Website des Unternehmens noch einmal zu lesen und sich mit dem Unternehmen und seinen Mitarbeitern/innen vertraut zu machen.

1. Beziehe deine Leute früh mit ein

Wenn du die Namen der Mitarbeiter/innen kennst und weißt, was sie motiviert, ist das ein sicherer Weg, um einen starken ersten Eindruck zu hinterlassen. Neue Manager/innen müssen sichtbar sein und sollten schon früh proaktiv mit so vielen Menschen wie möglich in Kontakt treten. Es kann eine gute Idee sein, dies schon vor dem Antritt der Stelle zu tun und vielleicht einen informellen Kaffee mit dem Chef zu organisieren.

2. Wie wird man ein guter Boss, der zuhören kann?

Wenn du dich nicht darauf konzentrierst, kannst du damit rechnen, dass du zu den 25 Prozent der CEOs gehörst, die jedes Jahr entlassen oder in den Ruhestand versetzt werden, wie eine aktuelle Harvard-Studie zeigt. Die Anforderungen an die Unternehmensführung ändern sich genauso wie die Anforderungen des Marktes.

Glücklicherweise und entgegen der landläufigen Meinung können sich Menschen selbst ändern, und Führung ist eine erlernte Fähigkeit und kein Geburtsrecht.

Experten sind sich einig, dass Unternehmensführung ein Bündel von Verhaltensweisen ist, die Beziehungen und Marktorientierung in einer komplexen und sich schnell entwickelnden Welt maximieren. Es geht dabei nicht um eine Position, emotionale Dominanz, rohe Intelligenz oder Testosteron.

3. Werde neugierig – nicht wütend – bei einem Disagree

Große Führungspersönlichkeiten scheuen sich nicht, Emotionen zu zeigen, um ihren Standpunkt zu verdeutlichen, aber sie benutzen sie nicht zu ihrer Verteidigung.

Konzentriere dich darauf, das „Was“ und „Warum“ der verschiedenen Standpunkte zu erfahren, und vermeide jede Andeutung eines Verhörs bei der Befragung. Du wirst viel mehr lernen, wenn du zuhörst, als wenn du mit Emotionen reagierst.

4. Entwickle eine intelligente Moderatoren-Persönlichkeit

Werde Thomas Gottschalk oder Markus Lanz, statt Klaus Kinski! Anstatt eine persönlich ausgerichtete Agenda zu verfolgen, besteht die beste Führungspersönlichkeitseigenschaft darin, jedem qualifizierten Teammitglied Beiträge zu entlocken, vorwiegend denen, die vielleicht introvertiert sind oder von anderen nicht anerkannt werden. Erst am Ende der Diskussion zieht sich die Führungskraft in die Rolle des Mitwirkenden und Entscheiders zurück.

Vermeide als neue Führungskraft verschränkte Arme, starre Blicke, Augenrollen und abweisende Gesten. Übe dich in positiver Körpersprache: Augenkontakt, offene Haltung und Lächeln.

5. Achte sorgfältig auf die Worte, die du benutzt

Für eine Person in einer Führungsposition gibt es keine triviale Bemerkung. Eine ungeschminkte, aus dem Stegreif gemachte Bemerkung einer aggressiven Führungskraft kann bei anderen für Aufruhr sorgen. Negative emotionale Verhaltensweisen lösen Kampf-oder-Flucht-Reaktionen und feindselige Umgebungen aus, während räuberische Verhaltensweisen Beutereaktionen hervorrufen.

Nonverbale Kommunikation sagt mehr aus als Worte
Negative Emotionen sind im wahrsten Sinne des Wortes in der Mimik verankert: Angst, Wut, Ekel, Verachtung – und diese werden von Teammitgliedern leicht erkannt.

6. Lehne dich zurück und zeige Wertschätzung und Dankbarkeit

Manche Führungskräfte sind so süchtig nach Arbeit, dass es ihnen nur noch um mehr Arbeit geht – die ganze Zeit. Es fällt ihnen schwer, sich von der Arbeit zu lösen und die kleinen Erfolge der anderen und ihre eigenen zu feiern.

7. Mehr Nachfragen und weniger Verfechten der eigenen Ideen

Menschen, die konsequent an der Spitze stehen, stellen mehr Fragen, um alternative Ideen besser zu verstehen und zu erforschen, anstatt ihre eigenen Ideen zu propagieren.

Sie stellen Folgefragen, um ihr Interesse zu bekunden und noch tiefer zu gehen, um die Denkweise anderer besser zu verstehen. Dies ist eine Persönlichkeit, die Einfühlungsvermögen für andere zeigt.

8. Zuhören mit 100 Prozent Aufmerksamkeit ist Trumpf

Durchsetzungsfähige, aggressive Führungspersönlichkeiten konzentrieren sich naturgemäß darauf, andere davon zu überzeugen, sich ihrer Meinung anzuschließen. Bessere Führungspersönlichkeiten sind sehr neugierig und hören auch anderen Meinungen aufmerksam zu.

Unabhängig zu denken, ohne wirklich zuzuhören, ist in unserem sich schnell und ständig verändernden Umfeld nicht effektiv.

9. Finde heraus, wer in deinem Team, welche Rolle spielt

In jeder Organisation gibt es wichtige Interessengruppen, von Vorstandsmitgliedern bis hin zu Managern, Kollegen und Kunden, und je schneller diese identifiziert werden, desto besser. Eine neue Führungskraft sollte sich mit so vielen Menschen wie möglich treffen, um ein klares Verständnis der strategischen Pläne, der Fachleute, der Herausforderungen und Chancen zu erlangen.

Der Einstieg in eine neue Stelle ist mit einer steilen Lernkurve verbunden, und wenn man die kurz- und langfristigen Ziele, die Fachleute im Unternehmen sowie die Art und Weise, wie Erfolg aussieht und wie die Leistung gemessen wird, kennenlernt, wird dies einfacher und schneller gehen.


10. Baue eine gute Beziehung zu DEINER Führungskraft auf

In einer idealen Welt verstehen sich alle Führungskräfte gut mit ihrem Chef und der Aufbau einer guten Arbeitsbeziehung zu ihm muss Priorität haben. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, ist, ihren Stil und ihre Arbeitsweise zu verstehen. Sei proaktiv und frage sie, wie du mit ihnen umgehen sollst – persönlich, per Telefon, per E-Mail – und wie oft.

Es ist wichtig, vom ersten Tag an die richtigen Grundlagen für die Kommunikation zu schaffen, und eine neue Führungskraft muss sich an die Eigenheiten ihres Chefs gewöhnen und sich darauf einstellen.

Zuletzt: Die eigenen Erwartungen richtig managen

Es ist wichtig, mit den Erwartungen der Mitarbeiter/innen umzugehen, vorwiegend mit denen des Chefs – niemand mag Überraschungen. Wenn ein Projekt oder eine Aufgabe nicht gut läuft, ist es wichtig, dass die neue Führungskraft ihren Chef wissen lässt, dass es ein Problem gibt und einen Plan hat, wie es gelöst werden kann. Es läuft nicht immer alles nach Plan, aber wenn man Strategien hat, um damit umzugehen, zeigt das, dass jemand zuverlässig und glaubwürdig ist.

Außerdem dürfen sie nie etwas versprechen und nicht halten, vor allem nicht gegenüber dem Vorstand. Menschen können rasant an Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie die Erwartungen, die sie in sie setzen, nicht erfüllen.

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Hey! Mein Name ist Stacy und ich habe auf meiner Plattform COMUNDLERN.DE die Ehre dir die wichtigen Themen näherzubringen: Leben, Lernen, Wachsen! Mit diesem wachsenden Blog wächst du über dich selbst hinaus & lernst wöchentlich neue spannende Dinge und interessante Sachen über dich selbst, deinen Job – und wie du dort besser vorankommst – , aber auch Lerntaktiken für das Studium, deine Ausbildung oder die nächste Herausforderung im Alltag. Ich stamme gebürtig aus den USA, Kalifornien, promoviere aktuell im europäischen Ausland (Portugal) in Betriebswirtschaftslehre und möchte dich an meinem spannenden Weg teilhaben lassen! Viel Freude beim Lesen und Stöbern...

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